"Air Mass", abgekürzt als "AM", ist ein Begriff, der insbesondere im Kontext der Photovoltaik (PV) verwendet wird. Es bezeichnet die Dicke oder Masse der Atmosphäre, die die Sonnenstrahlung auf ihrem Weg zur Erde durchdringen muss. Die AM-Werte können dabei Aufschluss darüber geben, wie stark die Sonnenstrahlung durch atmosphärische Einflüsse wie Streuung und Absorption beeinträchtigt wird.

Es gibt insgesamt drei gängige AM-Werte: AM 0, AM 1 und AM 1,5. AM 0 beschreibt Sonneneinstrahlung im extraterrestrischen Raum, also außerhalb der Atmosphäre der Erde. Dies bedeutet, dass die Strahlung keine Atmosphäre durchdringen muss, bevor sie auf eine Oberfläche trifft.

AM 1 bezieht sich auf die Sonnenstrahlung, die senkrecht, also direkt und ohne jegliche atmosphärische Verzerrung, auf die Erdoberfläche trifft. Diese Bedingungen treten typischerweise nur um die Mittagszeit in Äquatornähe auf.

Am bedeutendsten im PV-Kontext ist jedoch der Wert AM 1,5. Dieser Wert beschreibt die Sonneneinstrahlung unter einem Einfallwinkel von 48,2 Grad, was einer typischen Tageslichtsituation auf mittleren Breitengraden entspricht. Bei AM 1,5 beträgt die solare Einstrahlungsleistung 1.000 W/m². Dieser Wert wird als Standard bei der Vermessung und Bewertung von PV-Anlagen verwendet, da er ein realistisches Szenario für die tatsächlichen Betriebsbedingungen darstellt.